VR 360° - Finower Wasserturm
verknüpfte Standpunkte
Ausstellung unterm WasserbehälterDachgeschossenthaltene Informationen
Wasserversorgung aus dem Turm ⇒
Unter den weiter rechts befindlichen Aluminium-Sitzen befinden sich die etwas höheren Einlaufstutzen für die Versorgung des Neuwerkes mit Trink- und Brauchwasser.
Ebenerdig auf der linken Seite befinden sich die Einlauföffnungen für das Löschwasser.
Multipliziert man diesen Höhenunterschied mit der Fläche des Behälters erhält man etwa die 50 m³ Löschwasserreserve
Vitrine zum Neuwerk v. Messingwerk ⇒
In dieser Vitrine finden Sie eine Gesamtansicht des 1920 eingeweihten Neuwerkes vom Messingwerk (Foto) und weitere Ansichten aus den verschiedenen Hallen.
Es war bei seiner Einweihung das modernste Messingwerk Europas und hat bis 1945 an diesem Standort gearbeitet. 1946 wurde es als Reparationszahlung an die Sowjetunion abgebaut und nach Tula transportiert.
In den 50-er Jahren des 20. Jh. wurde neben dem Verwaltungsgebäude vom Messingwerk das Walzwerk Finow aufgebaut, das erst 2012 in die Insolvenz geführt wurde.
Deshalb stehen diese Hallen jetzt weitgehend leer.
Wasser aus dem Wasserbehälter ⇒
Insgesamt hatte der Wasserbehälter ein Fassungsvermögen von 200 m³ Wasser. Gefördert wurde es aus 4-6 etwa 60 m tiefen Brunnen aus dem Grundwasser.
50 m³ davon waren immer reserviert als Löschwasser zur Brandbekämpfung in der Siedlung und im Werk.
Das Neuwerk war geplant für einen täglichen Wasserverbrauch von 500 - 600 m³ pro Tag, d.h. sowohl Trink- als auch Brauchwasser zum Kühlen der Herstellungs- und Walzprozesse des Messings.
Vitrine zu Kupferhäusern ⇒
In dieser Vitrine erfahren Sie einiges zu der hier in der Ortschaft befindlichen Musterhaussiedlung mit 8 Kupferhäusern aus den Jahren 1931 und 1932.
Zeitweilig war Walter Gropius Leiter der Abteilung Kupferhausbau im Messingwerk.
Allerdings musste diese Kupferhaus-Produktion bereits 1934 nach einer Verordnung der Nationalsozialisten zum " Einsatz von Edelmetallen", nach der Kupfer nicht für "zivile" Produkte, wie z.B. Häuser, eingesetzt werden dürfe, wieder eingestellt werden.
Fachlektüre hier im Turm ⇒
Die beiden Bücher im A5-Format mit dem Titel "Revolution in Messing" und "Walzwerk am Nil", geschrieben im 20. Jahrhundert von Siegmund Hirsch, sind die Werke über die Tätigkeit von Siegmund Hirsch im Messingwerk von 1906 bis 1932 und in Ägypten von 1936 bis 1952, wo er über 16 Jahre ein Kupferwerk an einem Seitenkanal des Nils betrieben hat.
Heute liegen diese Exemplare als Anschauungsmaterial im ehemaligen Wasserbehälter.
Der Wasserbehälter ⇒
Dieser Wasserbehälter wurde bereits 1918 aus Stahlbeton erbaut, einer für das frühe 20. Jahrhundert neuen Konstruktionsart.
Nach dem Projekt von Paul Mebes wurde der Behälter durch die Firma A. Rapaport errichtet. Er war Bauingenieur aus Rumänien und hatte sich in Deutschland auf Stahlbetonbau spezialisiert.
An der Behälterwand hat sich im Laufe des Betriebs des Turmes Eisenoxid abgesetzt, was man an dem braunen Belag an der Wand sehen kann. An der Hell-Dunkel-Kante kann man gut sehen, wie hoch der Wasserstand im Behälter war.
Deshalb war in diesem Behälter kein weiterer Stahlbehälter eingebaut, was früher von verschiedenen Personen angenommen wurde.
Beginn der Geschichte Messingwerk ⇒
In Vitrine 1 finden Sie die Anfänge des Messingwerkes, das 1700 bereits in der Nähe von Heegermühle in Betrieb ging.
Um 1728 wurde das Messingwerk an den heutigen Standort am Messingwerkhafen verlegt.
Weiterhin befindet sich in der Vitrine eine Kopie des Kaufvertrages von 1863, als Josef und Gustav Hirsch das Messingwerk von Brandenburg - Preussen für 100.000 preußische Taler kauften. Josef Hirsch blieb in Ilsenburg und betrieb dort das Kupferwerk am Harz. Gustav Hirsch und seine Nachfolger machten das Messingwerk hier zu einem erfolgreichen und international aufgestellten Unternehmen.