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Thematische Führung: Walter Gropius und die Kupferhäuser in Eberswalde OT Finow
Veranstaltung des Fördervereins Finower Wasserturm und sein Umfeld e.V. im Kulturland Brandenburg Themenjahr „Baukultur“
Sonntag, den 9.4.2023, 16:00 Uhr
Auf Grund der starken Nachfrage planen wir eine zusätzlich Führung um 14:00 Uhr
Treffpunkt: Wasserturm Finow
Maximale Teilnehmerzahl: 15
Anmeldung bis zum 8.4. 18:00 Uhr per mail: finower-wasserturm@gmx.de oder
telefonisch unter +49 162 640 7132
Eintritt: Erwachsene 10,- € (incl. Eintritt in den Wasserturm)
Kinder ab 6 Jahren Schüler, Studenten und Lehrlinge 3,- €
Der Förderverein Finower Wasserturm uns sein Umfeld e.V. hat sich in seiner Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gegeben.
Als Vorsitzender des Fördervereines wurde Heiko Schult durch die Mitglieder bestätigt. Als sein Stellvertreter steht Ihn zukünftig Herr Dr. Ulrich Röthke zur Seite. Zum neuen Schatzmeister wurde Marko Blankenburg gewählt. Zukünftig gehört den Vorstand auch Thomas Steier an.
Wir sind in der Winterruhe und bereiten uns derzeitig auf die neue Saison 2023 vor.
Sollten Sie dennoch Interesse an einen Besuch des Finower Wasserturm haben, nutzen Sie bitte die Kontaktmöglichkeiten auf unsere Homepage.
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Fensterpatenschaften
Das Messingwerk und seine Siedlung können auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Nach der Gründung wurde es in den ersten Jahren verpachtet, z.B. an das Berliner Handelshaus Splittgerber und Daum von 1729 - 1785, bzw. administrativ verwaltet bis es 1863 zum Verkauf ausgeschrieben wurde. Die Brüder Josef und Gustav Hirsch, eine jüdische Familie aus Halberstadt mit Erfahrungen in einem Kupferwerk in Ilsenburg, erwarben das Werk.
Der neue Besitzer Gustav Hirsch übernahm 1863 die Leitung des Betriebes. Er trug dazu bei, dass die Werksiedlung erhalten und ausgebaut wurde. 1886 lässt sich Gustav Hirsch ein eingeschossiges Wohnhaus neben dem königlichen Hüttenamt (ein zweigeschossiges Fachwerkhaus von 1736) bauen, das 1916 im Auftrag von Siegmund Hirsch zu einer repräsentativen 2-geschossigen Villa umgebaut wurde. Die Planung des Umbaus lag in den Händen von Paul Mebes, der in den Jahren 1913 - 1920 für die Planung verschiedener Bauwerke in der Messingwerksiedlung verantwortlich zeichnete. (Wohnhäuser am Gustav-Hirsch-Platz, Wasserturm, Torbogenhaus und Neuwerk vom Messingwerk - siehe auch die 360° - Rundtour auf unserer neuen Webseite.)
Die Mitarbeiterzahl der Messingwerke stieg bis 1907 auf 950. Die entstandene Wohnsiedlung blieb, obwohl nun viele Arbeiter von „außen” ins Werk kamen, der Mittelpunkt des Lebens der Stammbelegschaft.
Gustav
Hirsch und später sein Neffe Aron sowie dessen Sohn Siegmund Hirsch
trugen nicht nur Verantwortung für den Betrieb, sondern auch für die
eigenständige Entwicklung der Gemeinde Messingwerk.
In den Jahren 1941 - 44 waren etwa 2400 Mitarbeiter und Angestellte im Werk beschäftigt. Nach 1945 wurde das Neuwerk vom Messingwerk als Reparationszahlung an die Sowjetunion abgebaut und nach Tula (60 km südlich von Moskau) transportiert. Mit Hilfe eines Ingenieurs vom Messingwerk konnte es wieder weitgehend aufgebaut werden. Was dort produziert wurde und für wie lange Zeit, konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Anstelle des Neuwerkes vom Messingwerk wurden in den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts auf den noch vorhandenen Fundamenten die Hallen des Walzwerkes Finow errichtet, in denen bis zur Insolvenz 2012 gearbeitet wurde. Das Verwaltungsgebäude des ehemaligen Neuwerks wurde dann weiter für das Walzwerk genutzt.
In der Messingwerksiedlung steht eine deutschlandweit einmalige Musterhaus-Siedlung von Kupferhäusern. Insgesamt handelt es sich um 8 Einfamilienhäuser, von denen 7 Häuser 1931 hier aufgestellt worden sind. Entworfen wurden die Häuser von Robert Krafft - ein Architekt und Frigyes (Friedrich) Förster - ein Bauingenieur. Das 8. Haus vom Typ K mit dem Namen "Sorgenfrei" wurde vom Architekturbüro Walter Gropius entworfen und 1932 hier aufgebaut.
Hergestellt wurden diese Häuser im Neuwerk vom Messingwerk, dem damals, als es 1920 eingeweiht wurde, modernsten Messingwerk Europas. Walter Gropius wurde zeitweilig Abteilungsleiter Kupferhausbau im Messingwerk.
Die Häuser bestehen aus einem geätzten und profilierten Kupferblech als Außenhaut und einem dünnen, unterschiedlich profilierten Stahlblech als Innenwand, das verschieden farbig angestrichen wurde. Ausgesteift wurden die 10 - 12 cm dünnen Wände durch ein Holzgerüst. Zwischen Außen- und Innenwand befand sich eine mehrschichtige, luftdichte Dämmschicht aus Textilfasern. Nach Untersuchungen des Münchener Forschungsheims für Wärmetechnik wird 1931 bestätigt, dass die Wandelemente den Wärmeschutz einer 220 cm starken Ziegelwand aufweisen.
Die für die Strom, Gas- und Wasserversorgung im Gebäude notwendigen Leitungen befanden sich bereits in den Wandelementen.
Wer sich weiter informieren will über die Kupferhäuser, kann dies tun mit der Broschüre "Heimatcontainer" von Friedrich von Borries und Jens-Uwe Fischer, erschienen in der Edition Suhrkamp, 2009. Eine weitere Möglichkeit der Information besteht im Erwerb der Broschüre "Der große Baukasten - Walter Gropius und die Kupferhäuser", herausgegeben 2019 vom Förderverein Finower Wasserturm und sein Umfeld e.V. im Eigenverlag (siehe auch: Druckerzeugnisse).
Gewerblich genutzte Internetseiten müssen in Deutschland laut §5 Telemediengesetz und §55 Rundfunk-Staatsvertrag ein Impressum haben.
Name und Anschrift: Förderverein FinowerWasserturm und sein Umfeld e.V., Am Wasserturm 2, 16227 Eberswalde
Telefon: 03334-389442 oder 0162-6407132
E-Mail-Adresse: finower-wasserturm@gmx.de
Geschäftsführer/
Vorstände : Vorsitzender Heiko Schult, Kopernikusring 36, 16227 Eberswalde, Tel.: 0162-6407132
Vorstandsmitglieder: Dr. Ulrich Röthke, Marko Blankenburg und Thomas Steier
Firmensitz/ Registergericht: Am Wasserturm 2, 16227 Eberswalde
Registernummer: VR 2375 FF
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: --
Inhaltlich
verantwortlich: Vorsitzender Heiko Schult, Kopernikusring 36, 16227 Eberswalde, Tel.: 0162-6407132
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VR-Easy präsentiert den 360°-Rundgang: Finower Wasserturm